Dr.-Boecale-Str. 9 | 92331 Parsberg
Öffnungszeiten: Di, Mi: 13:00 - 19:00 Uhr | Do, Fr, Sa:10:00 - 15:00 Uhr
* Durch das Klicken auf den WhatApp-Link stimmst Du zu, dass personenbezogene Daten von Dir an WhatsApp übermittelt werden.
Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Tattoos richtig pflegen
Das neue Tattoo
Ein neues Tattoo muss unbedingt geschützt werden. Dazu wird die tätowierte Hautstelle mit einer Wunddesinfektion desinfiziert, mit einer Wundheilsalbe hauchdünn eingecremt und zusätzlich mit einer Folie abgedeckt, damit kein Kleidungsstück an der empfindlichen Haut scheuert und keine Schmutz-oder Staubpartikel in die Wunde gelangen. Diese Folie sollte auch erst nach zwei bis drei Stunden entfernt werden und Rückstände der Tinte können dann mit klarem Wasser abgespült werden. Verwenden Sie dazu keine Waschzusätze wie Seife oder Waschgel und tupfen Sie die Stelle mit einer Zellstoffmullkompresse trocken. Da noch Tinte auf der Oberfläche zu Verfärbungen führen kann, sind Handtücher ebenso ungeeignet, wie fusselnde Kosmetiktücher. Um die Haut nicht zu reizen, sollten Sie nicht auf dem Tattoo reiben, sondern die noch empfindliche Hautpartie mit sanftem Druck abtupfen.
Anschließend sollte wieder Wundheilsalbe (z.B. Panthenol oder eine Tattoopflegesalbe, erhältlich in Drogerien, Apotheken oder Onlineshops) aufgetragen werden. Cremen Sie Ihrem Hauttyp angepasst, also bei trockener Haut selbstverständlich öfter als bei normaler bis fettiger Haut. Die Wunde darf nie trocken und spröde werden. Bilden sich grobe Krusten, können diese beim Abblättern zu Farbverlusten führen und die Gefahr der Narbenbildung steigt. Zu viel ist aber auch in diesem Fall ungesund, da Cremes die Haut aufquellen lassen, was wiederum zu Farbverlusten führt und den Heilungsprozess verlangsamt. In der Regel ist 3 bis 5 mal Cremen pro Tag ausreichend. Nachdem sich der Schorf (Schutzhaut) vollständig herunter geschält hat, beginnt sich eine neue Hautschicht über die tätowierte Stelle zu bilden. Cremen Sie ihr Tattoo weiterhin 1 bis 2 mal täglich, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist. Das könnte je nach Stärke der Linien und Intensität der Schattierungen zwischen 4 und 8 Wochen dauern.
Mittlerweile gibt es auch Alternativen zum üblichen Folienverband, z.B. sogenannte SupraSorb Folie, die oft auch im medizinischen Bereich verwendet wird. Vor dem Anbringen wird das Tattoo desinfeziert und getrocknet, und danach komplett mit der selbstklebenden, luftdurchlässigen und elastischen Folie bedeckt. Nach 3 bis 4 Tagen wird die Folie unter fließendem Wasser vorsichtig abgelöst und das Tattoo wie üblich gecremt und gepflegt. Der Vorteil liegt darin, dass das Tattoo in den ersten Tagen immer gut geschütz ist, in der Regel schneller abheilt und weniger Farbverlust erleidet. In seltenen Fällen gibt es jedoch Unverträglichkeiten. Lassen Sie sich dazu am besten von ihrem Tättowier/in beraten.
Luft und Sonne für Tattoos
An der frischen Luft heilt Haut am besten. Aber Vorsicht vor Sonnenstrahlung und Solarium: UV-Strahlung müssen Sie für vier Wochen meiden, da die gereizte Haut sich sonst schnell entzündet. Decken Sie die Stelle unter der Kleidung bei Bedarf mit einer Frischhaltefolie ab. So gelangt die Heilsalbe nicht an die Textilien und Sie vermeiden Druckstellen, die die Heilung verzögern. Also lieber Schlabber-Look oder Hüfthose tragen und nicht durch BH-Träger oder den Sockenrand auf dem Tattoo Schmerzen leiden.
Bis die Haut vollständig geheilt ist, durchläuft sie verschiedene Phasen. Da beim Tätowieren durch die Vielzahl kleinster Piekser die Zellen auch aufgestochen werden und ihre Flüssigkeit verlieren, bildet sich daraus immer ein leichter Schorf. Das ist völlig normal. Bitte ziehen Sie diese dünne Kruste nicht ab: sie versiegelt die Haut vorübergehend. Beim Abziehen riskieren Sie schmerzhafte und blutende Hautrisse, die zu Hautinfektionen führen. Auch wenn die Kruste juckt niemals Kratzen - das ist ein Zeichen des Heilungsprozess. Sie Kratzen sonst mit dem Wundschorf die Farbe und somit Ihre neue Tätowierung ungewollt wieder ab und riskieren Vernarbungen.
Heilungsdauer und Komplikationen
Je nach Größe des Tattoos kann der Heilungsprozess 4 bis 8 Wochen dauern. So lange sollte auch gecremt werden.
Entzündet sich die Haut um das Tattoo, ist also rot, heiß und spannt, so besteht die Gefahr einer Hautinfektion. In den seltenen Fällen ist eine allergische Reaktion auf die Tattoofarbe die Ursache. In diesem Fall ist nicht mehr der Tätowierer/in Ihr Ansprechpartner, sondern der Hautarzt. Er kann mit Medikamenten und kühlenden Salben die Infektion aufhalten und Ihr Tattoo ist nicht gefährdet.
Lange Freude durch konsequente Tattoo-Pflege
Tattoos sind pflegeleicht, jedoch können Sie mit der Zeit an Farbsättigung und Kontrast verlieren. Durch konsequente Pflege erhalten Sie die Schönheit Ihrer neuen Tätowierung. Nutzen Sie deshalb das Angebot Ihres Tattoo-Studios zu einer Nachkontrolle, circa 4 Wochen nach der ersten Sitzung. Dieser Termin wird kostenlos angeboten. Auch kleine Nachbesserungen sind innerhalb von 3 Monaten nach der Fertigstellung des Tattoos im Preis beinhalten, denn durch den Heilungsprozess der Haut können feine Details Ihres Motivs verloren gegangen sein oder verschwommen wirken. Dabei handelt es sich aber keineswegs um ein Qualitätsproblem sondern um einen natürliche Konsequenz der Wundheilung. Der Tätowierer/in kann dies aber sogleich korrigieren. Danach muss wieder konsequent gepflegt werden.
Auch einem Besuch im Solarium oder einem Sonnenbad steht nichts mehr im Wege, allerdings ist es empfehlenswert das Tattoo beim Sonnenbaden besonders zu schützen, damit es nicht verbleicht. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor oder auf der Sonnenbank sogar ein Schablone zum Abdecken der Tätowierung, bewahren Ihr Tattoo vor UV-Strahlung.
Sport mit dem neuen Tattoo ist möglich, aber bitte frühestens eine Woche danach. Die gesteigerte Durchblutung erhöht das Risiko kleiner Hauteinblutungen und kann zum erhöhtem Farbverlust oder Schwellungen des Tattoos führen. Auch 2 bis 3 Tage vor dem Tättowieren sollte man auf ein intensives Muskeltraining in der betroffenen Körperregion besser verzichten, da der Muskel nach dem Training auch noch "arbeitet" und die Haut während des Tättowierens stärker als normal anschwellen könnte. Gleiches gilt für Alkoholgenuss, da sich die Gefäße durch Alkohol weiten können. Alles bitte in Maßen. Der Mythos vom "Dusch-Verbot" kursiert immer noch im Internet. Dafür gibt es aber keinen Grund. Die Tätowierung sitzt unter der Deckhaut und wird auch durch häufiges Duschen nicht abgewaschen. Bei neuen Tattoos gilt: sanft und mit pH-neutralem Duschbad die betroffenen Hautregion reinigen und trockentupfen.
Ich freue mich auf Dich!